Ein Kind hat drei Lehrer:
Der erste Lehrer sind die anderen Kinder,
der zweite Lehrer sind die Erzieher,
der dritte Lehrer ist der Raum!
Städtebau:
Mit dem neuen Gebäude der Kindertagesstätte wird das bestehende Schulzentrum städtebaulich nach Südosten geschlossen. Die Achsen des Neubaus nehmen die orthogonale Struktur der Schulgebäude, das Gebäude selbst die Fluchten der umliegenden Bebauung der Unterstadt auf. Somit wird die neue Kindertagesstätte auch städtebaulich zum Bindeglied zwischen Schule und Anwohner.
Außenräume:
Gebäudeform und –standort schaffen zwei neue Raumstrukturen:
Den öffentlichen Raum für Kinder, Eltern, Besucher der sich zwischen Zugang und vom Parkplatz und Eingangsbereich entwickelt
Den privaten Intimraum für die Kinder, der als Außenspielbereich zwischen Gebäude und Bahndamm entsteht.
Innenräume:
Innerhalb des Gebäudes entstehen ebenfalls wieder klar strukturierte Räume, die sowohl öffentlichen = Halle, Mehrzweckraum, Cafeteria, Elterntreff, als auch intimen Charakter = Hort, Krippe, Regelgruppen bekommen.
Architektur und Design:
Durch die beiden gegenläufigen Kreisbögen entsteht eine elliptische Gebäudeform, ähnlich der versica pisces, bekannt als Urform der Geborgenheit und des Schutzes, Wohlfühlen vermittelnd für junge heranwachsende Menschen.
Analog zum menschlichen Organsystem mit Herz und Blutbahnen entsteht auch in der neuen Kindertagesstätte ein Herzzentrum = Halle, von welchem aus sich die Energie und die Menschen in geschwungenen, sich weitenden Verkeehrszonen verteilen können.
Energetisches Konzept:
Das Gebäude wird bereits aufgrund der architektonischen Form passive Solarenergie in hohem Masse nutzen können, da die der Sonne zugewandten Außenflächen weitaus grösser und offener sind als die der Sonne abgewandten.
Ein konstruktiver Sonnenschutz verhindert die direkte Sonneneinstrahlung und Erwärmung der Innenräume in der Sommerzeit.
Die geplante Begrünung der Dächer dient als zusätzlicher Klimapuffer und Regenwasserrückhaltespeicher.
Außenspielplatz:
Im Außenbereich entstehen mannigfaltige Erlebnis-, Aktivitäts- und Rückzugsbereiche.
Variantenreiche Geländeformen, natürliche Materialien, heimische Pflanzen aktivieren das Wahrnehmungsvermögen und die Sinne, lassen die Jahreszeiten und Naturkreisläufe hautnah erleben.